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Irgendwann vor fünf oder sechs Jahren hatten die Schüler aus den oberen Klassen in Religion den Arbeitsauftrag bekommen, alle Räume des Schulhauses nach biblischen Orten zu benennen.
Diese Aufgabe wurde von den Schülern gewissenhafter erfüllt als mancher Lehrer es erwartet hatte.
Alle verteilten Namen hatten in gewissem Sinne etwas mit dem Raum zu tun. So hießen die meist recht schmutzigen Toilettenräume seitdem: „Sodom und Gomorra“.

Unser Klassenzimmer erhielt den klangvollen Namen „Harmagedon“ (vermutlich, weil es da drinnen meist aussah wie auf dem Schlachtfeld.)
Dass die Küche zur „Stiftshütte“ deklariert wurde, hatte zuerst keiner verstanden, bis man bemerkte, dass die Schüler nicht nur die Namensschilder neben der Tür gebastelt hatten, sondern auch Geräte und Gegenstände von ihnen betitelt wurden. So wurde zum Beispiel der alte Toaster der Koch-AG zum „Brandopferaltar“.

Selbst der Schulgarten hat von den Schülern einen Namen erhalten, allerdings nicht, wie von den Lehrern vorgeschlagen: „Garten Eden“, sondern, wesentlich treffender: „Wüste Sinai“.
Ach ja, der Name des Lehrerzimmers sollte auch noch erwähnt werden: „Die Löwengrube“.

(Kurzer Auszug auf dem Kapitel "Aller Anfang endet im Chaos")


Die Chronik der Hiob-Schule

Die Chronik der Hiob-Schule

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Die Chronik der Hiob-Schule

„Mit dem Chaos, das ihr Tag für Tag fabriziert, könnte man ganze Bücher füllen!“
Gar keine schlechte Idee, findet der Siebtklässler Rasmus. Und so beginnt er, den Alltagstrubel an der Hiob-Schule einfach mal aufzuschreiben. 
Schnell stellt sich heraus – nicht nur die Schüler sorgen für Tumult, auch in den Lehrern steckt eine Menge Chaos …

Lustige Schulgeschichten, heimlich im Unterricht unter dem Tisch aufgeschrieben und herausgeschmuggelt. Nachwuchsautor Joas Föll erzählt vom alltäglichen Schulchaos – frech, abgedreht, witzig. 
Für Schüler, Lehrer und alle, die ersteres einmal waren und zweiteres garantiert nicht werden wollen …

Geschrieben mit 13/14 Jahren, veröffentlicht mit 15 als GFS-Projekt in Deutsch. Meine Mitschüler waren begeistert, bei den Lehrern gab es verschiedene Meinungen...

Taschenbuch - 266 Seiten
Lesealter: Ab 11 Jahren
Verlag: Buchschmiede - Erstmals erschienen im Mai 2021

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In der Vesperpause nach den ersten zwei Stunden ging unsere Klasse den üblichen Beschäftigungen nach. Was heißt, dass eigentlich niemand auf seinem Platz saß und das tat, wofür diese Pause, zumindest dem Namen nach, wohl irgendwann einmal gedacht gewesen war. Heute ließ sie sich eher mit einer Art Basketball-Match vergleichen. Die Regeln des Spieles waren natürlich etwas verändert.
Es galt keine Körbe, sondern nur Mülleimer zu treffen. Und anstelle eines Balls hatten wir nur einen 

Tafelschwamm. Sascha, Felix und Sara bildeten die eine Mannschaft, Leander, Ben und Jonas aus der sechsten – der sich dem Chaos in seiner Klasse entzogen hatte – bildeten die andere. Ben taufte das Spiel „Trashcan Sponge“, kurz TS. 
Andreas übernahm den Part des Schiedsrichters und ich gab den TV-Kommentator. Wir saßen auf der Fensterbank, um dem Spiel nicht im Weg zu sein.
Das Klassenzimmer war durch die mittlere Sitzreihe in zwei Hälften unterteilt.

Der Mülleimer der einen Mannschaft stand wackelig oben auf der Tafel. der der anderen thronte auf einem kleinen, an die gegenüberliegende Wand geschraubten Regal, etwa in gleicher Höhe. Die Spielzeit betrug genau die Zeit, bis aus dem Nachbarzimmer der Ruf: „Lehrer kommt“ erschallen würde. Dass es dort einen Wachposten gab, war, nach dem, was Jonas über die heutigen Pausenbeschäftigungen gesagt hatte, ganz sicher.

Eigentlich hätte man uns Nachspielzeit geben müssen, da der Mülleimer von der Tafel bei zwei Beinahetreffern seinen Posten verlassen hatte. Zuerst fiel er Leander, beim zweiten Mal Schulhund Nola auf den Kopf. Nola war nur kurz ins Klassenzimmer gekommen, um nach Essen zu suchen. Sie war immer hungrig. Ihr erster Gang ging immer zum Restmülleimer, wo sie mehr oder minder genießbaren Bioabfälle zu sich nahm. 

Danach lief sie normalerweise von Tisch zu Tisch und bettelte um Stücke vom Pausenbrot.
Bei einigen wusste sie mittlerweile, dass sie betteln konnte ohne Ende, aber trotz allem nichts bekam. Bei diesen sparte sie sich nun das Betteln und ging gleich zum Raubüberfall über. Sascha war so schon öfters um ein Schinkenbrötchen erleichtert worden.
So trottete sie auch in dieser Vesperpause seelenruhig durch unser Klassenzimmer, beziehungsweise unser Spielfeld.

Als ihr der Mülleimer auf den Kopf fiel, stieß sie einen empörten Jauler aus, wich zurück und kläffte vorsichtshalber einmal.
Im nächsten Moment kam Herr Kaiser zur Türe herein. „Was ist denn hier los???“, fragte er und schüttelte ungläubig den Kopf.
„Nichts, wir machen hier nur Vesperpause“, versicherte Leander ihm hastig.
Ben und Felix hatten sich schnell auf ihre Stühle in der ersten Reihe gesetzt und taten unbeteiligt.

„Ach so…“, Herr Kaiser grinste. „Natürlich, weil ihr hier ganz normal Vesperpause macht, steht auch der Plastikmülleimer da hinten auf dem Regal…“ – Seine Worte trieften von Ironie. Leander lächelte etwas verlegen. Herr Kaiser schaute sich im Klassenzimmer um. „Vom Flur aus klang es so, als ob der Dachboden samt diesem Zimmer von einer Herde wilder Büffel eingenommen würde. Da dachte ich, ich schaue mal lieber nach, was hier los ist …“, sagte er, drehte sich um und wollte das Klassenzimmer 

gerade wieder verlassen, da platzte es aus Sascha hervor: „Herr Kaiser, welchen Dachboden meinen Sie?“.
 „Den verborgenen Dachboden der Schule“, Herr Kaiser drehte sich zurück und grinste verschwörerisch. „Über euren Köpfen befindet sich ein unbenutzter Dachboden mit einem verborgenen Eingang… Schon viele Schüler haben ihn gesucht, aber kein Schüler und, soweit ich weiß, auch kein Lehrer hat ihn jemals betreten.“
„Cool!“, Sascha gefiel die Geschichte offensichtlich und er 

fragte gleich weiter: „Wissen Sie zufällig, wo der Aufstieg zum Dachboden ist?“
„Natürlich. Im Lehrerschrank in Klasse Drei und Vier. Da führt eine Leiter hoch“, sagte Herr Kaiser trocken, setzte dann aber, wie wenn ihn plötzlich das ungute Gefühl beschlichen hätte, zu viel gesagt zu haben, hinzu: „Herr Wolf sagt, der Dachboden ist einsturzgefährdet und niemand soll da hoch. Daher geht da auch niemand hoch!“ Er sah mit einem eindeutigen Blick zu Sascha und Leander hinüber, dann drehte er 

sich um und verließ den Raum.
In Saschas Augen lag ein abenteuerlustiges Funkeln, als er sagte: „Toll, wie schnell er sich verplappert, unser lieber Herr Kaiser. Da gibt es sicher Gründe, warum niemand da hochdarf. Und wir werden es herausfinden!“.

(Auszug aus Kapitel 3)

Die Chronik der Hiob-Schule

Weihnachten mit der Hiob-Schule

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Weihnachten mit der Hiob-Schule

Mitten im alljährlichen Vorweihnachtstrubel gehen an der Hiob-Schule eigenartige Dinge vor sich.
Die Achtklässler sind in geheimer Mission unterwegs, Frau Fiores Kunstunterricht mutiert spontan in eine Jodelstunde und der Pausenhof verwandelt sich über Nacht in einen Eiskanal …

In einer turbulenten Weihnachtsgeschichte erzählt der Achtklässler Rasmus von seiner chaotischen Klasse, brandgefährlichen Wichtelgeschenken, waghalsigen Geheimmissionen und der verrücktesten Strafarbeit aller Zeiten.
Die Hiob-Schule ist zurück – neue, freche und chaotische Geschichten rund um die kleine Privatschule in 24 Kapiteln – auch super geeignet als Leseadventskalender!

Taschenbuch - 186 Seiten
Lesealter: Ab 11 Jahren
Verlag: Buchschmiede - Erstmals erschienen im November 2021


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Als wir zurück zum Lehrerzimmer schlenderten, sahen wir, dass Herr Bruchsaal das Öffnen des Schrankes inzwischen an Frau Meyer und Herrn Kaiser abgegeben hatte.
Herr Kaiser zog und zerrte an der einen Schranktür, Frau Meyer drehte und drückte an dem Schlüssel im Schloss. Die beiden waren so in ihre Arbeit an dem Schrank vertieft, dass sie uns scheinbar gar nicht kommen hörten.
„Hat Herr Bruchsaal es nicht geschafft, den Schrank zu öffnen?“, fragte Andreas.

„Herr Bruchsaal“, entgegnete Frau Meyer trocken, „hat sich seinen kleinen Finger eingeklemmt und ist ihn kühlen gegangen!“
„Und Sie beide versuchen nun, die Mathebücher zu befreien?“
„Jawohl!“
Hinter Herrn Kaisers Rücken kam Herr Stenzel mit seiner Tasche aus dem Klassenzimmer der fünften und sechsten Klasse und marschierte zum Lehrerzimmer.
​„Der Schrank klemmt immer noch?“, fragte er, als er bei uns angekommen war.

„Ja, leider …“, stöhnte Herr Kaiser.
„Die Fünft- und Sechstklässler bräuchten eben wirklich langsam ihre Mathebücher …“, meinte Herr Stenzel. „Erst kamen die endlos lange nicht und kaum sind sie angekommen, werden sie von irgendjemandem im Schrank eingeschlossen. Warte, Cedrick – ich pack mal mit an.“
Herr Stenzel stellte sich neben Herrn Kaiser und die zwei versuchten mit vereinten Kräften, die Schranktüre aufzureißen.

„Weiß jemand von euch zufällig das Wlan-Passwort auswendig?“, kam Herrn Wolfs Stimme aus dem Lehrerzimmer.
„Ja, warum?“, rief Herr Kaiser zurück.
„Mein Laptop ist abgeschmiert und hat den dämlichen Netzwerkadapter zurückgesetzt. Jetzt muss ich mich vollkommen neu einwählen!“
„Hat das nicht Zeit bis später?“, erwiderte Herr Kaiser, während er erneut mit aller Kraft an der Schranktüre zog.
„Nein, hat es nicht. Ich hab eigentlich seit zehn Minuten Unterricht bei den 

Siebtklässlern! Und dafür muss ich noch mehrere Sachen downloaden und drei Arbeitsblätter übers Netzwerk an den Drucker schicken!“
„Okay …“, Herr Kaiser blickte kurz unschlüssig zwischen uns und der Lehrerzimmertüre hin und her. „Haltet euch mal die Ohren zu“, meinte er unsicher, dann rief er Herrn Wolf im Lehrerzimmer zu: „Wir sind die tollen Lehrer der Hiob-Schule!“
„Das weiß ich!“, kam es prompt zurück.
„Nein!“, Herr Kaiser rollte mit den Augen. „Zusammengeschrieben, ‚Wir‘ und ‚Lehrer‘ groß.

Danach kommt ein Unterstrich und dann noch eine Zahl.“
„Ach so!“, Herr Wolf schien es verstanden zu haben. „Welche Zahl?“.
„Hier stehen zwei Schüler neben mir!“, presste Herr Kaiser heraus, während er, Herr Stenzel und Frau Meyer nochmal mit vereinten Kräften an der Türe zogen. „Wenn ich das jetzt hier preisgebe, dann haben bald alle Schüler das Passwort!“
„Ich brauch aber den Internetzugang!“, kam es von Herrn Wolf etwas ärgerlich zurück.
„Eins Komma sieben mal Wurzel aus

vier, mal fünf“, rief Herr Stenzel hinter sich ins Lehrerzimmer.
„Was?“, Herr Wolf war offensichtlich verwirrt.
"Rechne es aus, dann kommst du auf die Zahl!“
„Ach so – okay! Vielen Dank!“
Man hörte Gekruschtel aus dem Lehrerzimmer. Herr Wolf schien seinen Taschenrechner hervorzusuchen.

​- „Vorsicht! geht mal etwas zur Seite!“
Herr Kaiser begann brutal die Türe von oben nach unten aufzutreiben.
Frau Meyer sprang erschrocken ein Stückchen zurück 

und auch Andreas und ich gingen einen Schritt beiseite. Herr Stenzel stellte sich in exakt dem Winkel zum Schrank, dass herumfliegende Einzelteile ihn mathematisch gesehen gar nicht treffen könnten.
Dann ein Knall, ein unschönes Knacken und einer der beiden Türflügel sprang auf.
„Syntax Error!“, hörte man Herrn Wolf im Lehrerzimmer murmeln. „Irgendwas muss ich falsch gemacht haben …“

„Toll!“, meinte Herr Kaiser und lächelte zufrieden. „Ich wusste gar nicht, dass es so einfach ist, einen Schrank

aufzubrechen.“
Die Lehrer, die gerade auch noch im Lehrerzimmer waren, schauten erstaunt nach draußen, um festzustellen, was das eben für ein Krach gewesen war.
„Cedrick!“, meinte Frau Fiore, unsere Kunstlehrerin, und musterte Herrn Kaiser und den Schrank. „Ich weiß, dass Johann die Mathebücher da drinnen dringend braucht, aber musst du gleich alles kaputt machen?“

„Was soll ich denn machen? Irgendein Trottel hat den Schrank hier abgesperrt! Und das Schloss des Schranks ist kaputt …“

„Irgendein Trottel?“, dröhnte Herrn Wolfs Stimme aus dem Lehrerzimmer. „Das war ich!"

(Auszug aus dem Kapitel: "Schüler, Lehrer & die eine oder andere Katastrophe")

Die Veteranen der Hiob-Schule

Die Veteranen der Hiob-Schule

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Die Veteranen der Hiob-Schule

Endlich! Die berüchtigte Chaosklasse ist auf dem Weg zum Schulabschluss. Bald kann die Hiob-Schule aufatmen. Oder doch nicht? Bis zum Ende des Schuljahres sind Sascha, Rasmus und Co aber auf jeden Fall noch an der Schule und sorgen dafür, dass es nie langweilig wird.
Außerdem gibt es ja noch eine Menge ungelöster Rätsel –

Was steckt zum Beispiel in dieser geheimnisvollen Kiste auf dem verbotenen Schuldachboden? Und was hat es mit dem kaputten Schlauchboot von Herrn Bruchsaal auf sich?
Schnell wird klar: Die Hiob-Schule wird ihre Chaoten nicht loswerden, ehe nicht alle Geheimnisse gelüftet sind.

Zwischen wilden Schlauchbootfahrten, nächtlichen Geheimtreffen und den gefürchteten Abschlussprüfungen beginnt ein lustiges und chaotisches Schulabenteuer – Frech, abgedreht, witzig!

Taschenbuch - 256 Seiten
Lesealter: Ab 11 Jahren
Verlag: Buchschmiede - Erstmals erschienen im Februar 2024


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Langsam öffnete ich meine Hand und hielt den Gegenstand ins Licht. Er war bedeckt von Schlamm und Straßenstaub. Doch unter dem Schmutz funkelte es silbern.
Vorsichtig wischte ich mit dem Zeigefinger den Dreck beiseite. Ein seltsam verschlungenes Bild kam zum Vorschein. Zwei feuerspeiende Wesen, die sich ineinander verknotet hatten.
Zwei Drachen.

TBA

Am entstehen

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Ein neues Buch nimmt langsam Gestalt an. Es wird der Auftakt einer Phantastik-Saga für Leser zwischen 10 und 14 (und natürlich auch für mutige jüngere Leseratten und ältere Abenteurer)

Der erste Entwurf ist bereits fertig. Bis die Geschichte allerdings ihren letzten Schliff ha, dauert es noch etwas. Wie lang, weiß ich selbst nicht genau.

Der endgültige Titel steht noch nicht ganz fest, ich hab allerdings schon einen Favoriten. Mehr dazu in Kürze. Seid gespannt!

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